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Deutschland

Die deutsche Textilindustrie entwickelte sich während der ersten industriellen Revolution in Deutschland. Im Vergleich zu Industrieländern wie Großbritannien hinkte die deutsche Textilindustrie zu dieser Zeit noch hinterher. Die Leichtindustrie, die sich auf die Textilindustrie konzentrierte, wandelte sich rasch zur Schwerindustrie, die sich auf den Eisenbahnbau konzentrierte. Erst in den 1850er und 1860er Jahren begann die deutsche Industrielle Revolution in großem Maßstab. In dieser Zeit erlebte die Textilindustrie als erster Sektor der industriellen Revolution in Deutschland eine neue Entwicklung, und das moderne Fabriksystem nahm eine dominierende Stellung ein. In den 1890er Jahren hatte Deutschland seine Industrialisierung im Wesentlichen abgeschlossen und sich von einem rückständigen Agrarland zu einem weltweit führenden Industrieland entwickelt. Deutschland begann, Ausbildung, Forschung und Entwicklung sowie technische Textilien zu stärken, um die deutsche Textilindustrie zu einem Hochtechnologiestandort zu machen und der Konkurrenz der traditionellen Textilindustrie auszuweichen. Die deutsche Textilindustrie ist von kleinen und mittleren Unternehmen dominiert, die durch den Einsatz von möglichst wenig Arbeitskräften einen möglichst hohen Produktionswert erzielen.

Die Hauptprodukte der deutschen Textilindustrie sind Seide, Baumwolle, Chemiefasern und Wolle sowie Gewebe, industrielle Vliesstoffe, Heimtextilien und die neuesten Entwicklungen im Bereich Multifunktionstextilien. Deutsche Industrietextilien machen mehr als 40 % der gesamten Textilproduktion aus und nehmen eine führende Rolle bei neuen Technologien für die globale Industrietextilindustrie ein. Auch im Bereich der Umwelt- und Medizintextilien nimmt die deutsche Textilindustrie eine weltweit führende Position ein.

Der deutsche Bekleidungsmarkt bietet Einzelhändlern aufgrund seiner Größe und Lage erhebliche Chancen und sichert dem deutschen Markt die führende Position im Bekleidungsmarkt der EU-27. Bekanntlich ist Deutschland der größte Textil- und Bekleidungsimporteur Asiens. Gleichzeitig ist die Textil- und Bekleidungsindustrie die zweitgrößte Konsumgüterindustrie Deutschlands. Rund 1.400 Unternehmen, darunter auch Lederunternehmen, erwirtschaften jährlich einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro.

Die traditionelle deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie steht in einem harten internationalen Wettbewerb. Deutschland kann mit innovativen Produkten, exzellentem Design und flexibler Produktion schnell reagieren und sich weltweit Marktanteile sichern. Die Exportquote deutscher Textil- und Bekleidungsprodukte ist relativ hoch. Deutschland ist nach China, Indien und Italien der viertgrößte Textil- und Bekleidungsexporteur der Welt. Dank der starken Innovationskraft genießen deutsche Marken und Designs internationalen Einfluss und finden großen Anklang bei den Verbrauchern.


Beitragszeit: 08.09.2022