Vietnam zählt zu den größten Textilindustrien der Welt. Besonders in den letzten Jahren hat sich Vietnams wirtschaftliche Entwicklung stetig verbessert und ein Wirtschaftswachstum von über 6 % erzielt, das untrennbar mit dem Beitrag der vietnamesischen Textilindustrie verbunden ist. Mit einer Bevölkerung von über 92 Millionen Menschen verfügt Vietnam über eine florierende Textilindustrie. Hersteller aus nahezu allen Bereichen der Bekleidungsindustrie sind in Vietnam tätig und stehen in ihrer Leistungsfähigkeit nur China und Bangladesch nach. Vietnams jährliche Textilexporte belaufen sich auf rund 40 Milliarden US-Dollar.
Wu Dejiang, Vorsitzender des vietnamesischen Textil- und Bekleidungsverbandes, bezeichnete die vietnamesische Textilindustrie als sehr wettbewerbsfähig. Dies liege an der zunehmenden technischen Qualifikation der Arbeiter, der steigenden Produktionseffizienz und der stetig steigenden Produktqualität. Vor allem aber habe das Unternehmen und seine Partner einen sehr guten Ruf. Daher hätten vietnamesische Textilunternehmen von den meisten Importeuren Großaufträge erhalten. Laut Statistiken des vietnamesischen Ministeriums für Industrie und Handel erreichten die vietnamesischen Textilexporte in den ersten vier Monaten des Jahres 2021 9,7 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 10,7 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2020. Hauptgründe dafür seien die positive Entwicklung der vietnamesischen Textilindustrie im Rahmen des Umfassenden und Fortschrittlichen Abkommens für eine Transpazifische Partnerschaft (CPTPP) und die Erholung der Marktwirtschaft der USA, dem Hauptimporteur vietnamesischer Textilien.
Das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und Großbritannien tritt am 1. Mai 2021 in Kraft. Nach Inkrafttreten des Abkommens wird die Einfuhrsteuer auf vietnamesische Textilien von bisher 12 % auf null gesenkt. Dies wird zweifellos zu einem großen Teil vietnamesischer Textilien nach Großbritannien führen.
Es ist erwähnenswert, dass der Marktanteil der vietnamesischen Bekleidungs- und Textilindustrie in den Vereinigten Staaten aufgrund der ununterbrochenen Produktion vietnamesischer Bekleidung und Textilien im Jahr 2020 weiter wachsen wird und dass sie in Bezug auf den Marktanteil viele Monate in Folge den ersten Platz belegt und zum ersten Mal einen Marktanteil von 20 % erreicht hat.
Tatsächlich ist es für Vietnam noch zu früh, den Titel „Fabrik der Welt“ zu erlangen. Denn China hat folgende Vorteile: Erstens: Modernisierung der Industrie und Erhalt der Wettbewerbsvorteile im verarbeitenden Gewerbe. China konzentriert sich nicht mehr auf die Fertigung im unteren Preissegment, sondern strebt zunehmend nach Fertigung im mittleren bis oberen Preissegment. Dabei setzt es sogar 5G- und KI-Technologie in der Fertigung ein, um eine „intelligente Fertigung in China“ zu realisieren. Zweitens: Intensivere Reform- und Öffnungsbemühungen. Aufgrund der enormen Bevölkerung ist das Potenzial des chinesischen Marktes mit dem anderer Länder kaum vergleichbar, und globale Investoren werden den großen chinesischen Markt nicht aufgeben. Drittens: Stärkung der internationalen Zusammenarbeit. China ist 2020 das einzige Land mit positivem Wachstum.
Beitragszeit: 08.08.2022