• Seitenbanner

Nachricht

Das Trocknen von Kleidung in der Sonne gilt als gesund, einfach und energiesparend. In der Sonne getrocknete Kleidung riecht zwar frisch, manche Kleidungsstücke eignen sich jedoch nicht zum Trocknen. Badetücher sind ein Beispiel dafür.

Warum ist ein Handtuch, das auf einer Leine trocknet, so hart und rau wie Beef Jerky? Diese Frage hat Wissenschaftler lange Zeit beschäftigt, doch ein Forscherteam der Universität Hokkaido in Japan hat das Rätsel gelöst. Sie behaupten, den „Schlüssel zum Lufttrocknen“ geknackt und dabei etwas Wichtiges über Wasser gelernt zu haben.

WeChat-Bild_20201127150715

Apropos: Die meisten Stoffe, die nicht aus Kunststoff bestehen (mit Ausnahme von Seide und Wolle), bestehen aus pflanzlichen Materialien. Baumwolle ist eine flauschige weiße Faser aus den Samen eines kleinen Strauchs, während Viskose, Modal, Fibrin, Acetat und Bambus aus Holzfasern gewonnen werden. Pflanzenfasern sind organische Verbindungen, die die Festigkeit der Zellwände von Pflanzen erhalten. Zudem sind sie sehr saugfähig, weshalb wir Baumwolle für Handtücher verwenden, die sich besser anfühlen als Polyester. Wassermoleküle binden sich an Zellulose und haften daran. Dies geschieht durch einen Prozess namens Kapillarität, der sogar der Schwerkraft trotzen und Wasser an die Oberfläche ziehen kann.

4ac4c48f3

Da Wasser ein polares Molekül ist, also auf der einen Seite positiv und auf der anderen negativ geladen ist, zieht es leicht Ladung an. Das Team erklärt, dass die Struktur einzelner gekreuzter Fasern in luftgetrockneten Textilien wie Baumwollhandtüchern tatsächlich „Wasser bindet“ oder Wasser sich auf einzigartige Weise verhält, da es sich an etwas auf seiner Oberfläche anheften kann, das wie ein Sandwich wirkt und die Fasern einander näher bringt. Die neuesten Forschungsergebnisse erscheinen in einer aktuellen Ausgabe des Journal of Physical Chemistry.

Hbbeb2174ddb340319b238f0610ee92d8R

Das Team führte Experimente durch, die zeigten, dass die Bindung von Wasser an die Oberfläche von Baumwollfasern eine Art „Kapillarhaftung“ zwischen den winzigen Fasern erzeugt. Wenn diese Fäden aneinander haften, machen sie den Stoff härter. Der Forscher Ken-Ichiro Murata von der Universität Hokkaido stellte fest, dass das gebundene Wasser selbst im Gegensatz zu gewöhnlichem Wasser einen einzigartigen Wasserstoffbrückenzustand aufweist.

HTB1hBm9QVXXXXbtXFXXq6xXFXXXb

Die Forscherin Takako Igarashi sagte: „Man glaubt, Weichspüler könne die Reibung zwischen Baumwollfasern verringern. Unsere Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass er die Hydratisierung von Baumwollfasern in Baumwollhandtüchern fördert. Dies eröffnet neue Perspektiven für das Verständnis der Funktionsweise von Weichspülern und hilft uns, bessere Zubereitungen, Formeln und Gewebestrukturen zu entwickeln.“

HTB1yis4XnqWBKNjSZFAq6ynSpXaL


Veröffentlichungszeit: 24. Juni 2022